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Eine neue Version unserer Software für die Konfiguration unserer programmierbaren Antennensteckdosen ist nun downloadbar. Auf Kundenwunsch wird in der Dokumentationsdatei nun auch der Gerätename und der Firmwarestand mit abgelegt. Besuchen Sie unsere Produktseite zum JAP100 für den kostenlosen Download.
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DOCSIS
DOCSIS ist die Abkürzung von "Data Over Cable Service Interface Specifikation" und beschreibt Verfahren, mit denen man Daten (Internet, Telefonie) über Kabelfernsehnetze übertragen kann. Im Gegensatz zu reinen TV-Übertragungen, bei denen es ausschließlich einen Signalweg von der Kopfstelle zu den Empfangsgeräten gibt, gibt es bei DOCSIS Signalübertragungen in beide Richtungen. Das Kabelmodem empfängt Datenkanäle im Vorwärtsfrequenzbereich zwischen den TV-Kanälen und sendet Daten im Rückwegfrequenzbereich zur Kopfstelle (korrekt zum CMTS = Cable Modem Termination System). Bis DOCSIS 3.0 wird dabei im Vorwärtsbereich eine normale QAM-Modulation (wie bei Fernsehprogrammen) verwendet (z.B. 256 QAM), im Rückweg je nach Qualität des Kabelnetzes QPSK, 16 QAM oder sogar 64 QAM. Kabelmodems verhalten sich im Downstream wie normale TV-Empfänger, im Upstrem senden sie aber mit hohen Pegeln (typisch 105 dBµV) in das Verteilnetz.
DOCSIS 1.0 ist eine frühe Implementierung und ist heute bedeutungslos.
DOCSIS 2.0 wurde im größeren Stil zur Datenübertragung genutzt. Kann heute noch in DOCSIS-Netzen betrieben werden.
DOCSIS 3.0 setzt im Wesentlichen auf DOCSIS 2.0 auf, jedoch können Datenkanäle gebündelt werden, um höhere Datenraten zu realisieren. DOCSIS 3.0 spezifiziert einen Vorwärtsfrequenzbereich bis 1002 MHz, der in der Praxis jedoch nie genutzt wurde. Duch die mögliche Bündelung von Upstreamkanälen und den hohen Sendepegel der Modems können Intermodulationsprodukte auch in passiven Verteilkomponenten (Antennendosen, Abzweiger usw.) entstehen.
DOCSIS 3.1 verwendet COFDM-Modulation, unterschiedliche Modulationsprofile und einen moderneren Fehlerschutz, wodurch sich gegenüber DOCSIS 3.0 etwa eine Verdoppelung der Datenrate bei gleicher Frequenzbelegung ergibt. Zusätzlich sind erweiterte Frequenzbereiche spezifiziert (Upstream bis 204 MHz, Downstream bis 1800 MHz), die nur mit DOCSIS 3.1 genutzt werden können und so noch höhere Datenraten möglich machen.
DOCSIS 4.0 setzt auf DOCSIS 3.1 auf, ermöglicht aber bi-direktionale Übertragung im selben Frequenzbereich (Vollduplex). Deswegen kann ein DOCSIS 4.0-Signal nicht durch einen Kabelfernseh-Verstärker verstärkt werden und ist somit nur im allerletzten passiven Netzabschnitt z.B. nach einem Remote-PHY einsetzbar.
Grundsätzlich ist es so, dass ein höherer DOCSIS-Level einen erweiterten Frequenzbereich ermöglicht, jedoch nicht voraussetzt. In der Praxis wird z.B. DOCSIS 3.1 in bestehenden Kabelnetzen mit Rückweg bis 65 MHz und Vorwärtsweg bis 862 MHz eingesetzt. Ebenso findet ein Parallelbetrieb von DOCSIS 2.0, DOCSIS 3.0 und DOCSIS 3.1 statt.
Alle Multischalter und Einkabelumsetzer von JULTEC sind speziell für den Betrieb mit allen DOCSIS Levels entwickelt worden. Somit können beispielsweise in einem Mehrfamilienhaus Hochgeschwindigkeits-Internetzugänge und hoch aufgelöste Programmvielfalt via Satellit zusammen über ein einziges Koaxialkabel in die einzelnen Wohneinheiten verteilt werden.
Wichtig: Die Kabelmodems und das CMTS stehen in dauerhaftem Datanaustausch. Ebenso werden die Übetragungsparameter dauerhaft durch den jeweiligen Kabelnetzbetreiber überwacht. Liegen die Parameter außerhalb eines definierten Toleranzbereichs, wird zur Sicherung der Netzqualität automatisch ein Auftrag für eine Fehlersuche im Verteilnetz gestartet. Aus diesem Grund ist eine sorgfältige Planung, Komponentenauswahl und Ausführung einer DOCSIS-Installation notwendig.
Für Informationen zur Erweiterung des CATV-Frequenzbereichs bis 1218 MHz klicken Sie auf diesen Text